2010 September

Im Rahmen der 22. Open Art eröffnet die Galerie Rieder am 10. September 2010 die AusstellungHERLINDE KOELBL.

Seit den 1970er Jahren arbeitet Koelbl als eine der bedeutendsten Künstlerinnen innerhalb des Mediums Fotografie.

In den 1980er Jahren entwickelt sie eigene Projekte, in deren Fokus Menschen, Macht, Autorität und tabuisierte Themen stehen.

Unter dem Aspekt ihrer Gemeinsamkeiten beobachtet sie über einen längeren Zeitraum Gesichter, Körper, Beine, Haare, Alterungsprozesse, Wohn- und Arbeitsräume und religiöse Zugehörigkeiten. Sie bringt die Porträtierten auf einen gemeinsamen Nenner, um ihre Unterschiedlichkeit hervorzuheben, menschliche Laster, Abgründe, Hoffnungen, Ängste, Triebe und Begierden zu demonstrieren.

Neben Gesellschaftsporträts und fotografischen Zyklen wie „Ein deutsches Wohnzimmer“, „Sein und Schein“, „Starke Frauen“ kreiert Koelbl die Langzeitstudie „Spuren der Macht“, in der sie in den 1990er Jahren Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft mit der Kamera begleitet.

In der Galerie Rieder wird eine 20-teilige, zwischen 1991 und 2005 entstandene Porträtserie des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder gezeigt, die auf frappierende Weise dessen Verwandlung während seiner Amtsjahre dokumentiert.

Darüber hinaus sind ausgewählte Aufnahmen aus den Serien „Männer“, „Jüdische Porträts“, „Haare“, „Beine“, „Hunde“ und „Feuer“ zu sehen.

Das Oeuvre von Herlinde Koelbl ist in renommierten Museen im In- und Ausland ausgestellt worden.

Die Fotografin erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande, den Günter-Fruhtrunk-Preis, die Goldenen Kamera und den Corinne-Buchpreis 2010 für die Publikation „Mein Blick“, die 2009 anlässlich der Retrospektive im Berliner Martin-Gropius-Bau publiziert wurde.

Die Ausstellung HERLINDE KOELBL dauert bis 6. November 2010.

Galerie Rieder GmbH, Maximilianstr. 22, 1. Etage, 80539 München

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 11.00 – 13.00 / 14.00 – 18.00 h, Samstag 11.00 – 15.00 h

GALERIE RIEDER MÜNCHEN