1923 | in Barcelona geboren |
1943 | Jurastudium an der Universität von Barcelona |
1946 | Abbruch des Studiums, widmet sich vollständig der Malerei, es entstehen Materialbilder und Collagen |
1950 | Stipendium in Paris; Kontakt mit Picasso; lernt Werke des Informel, der Art Brut, der Arte Povera und des Surrealismus kennen; diese Begegnung wird zur Initialzündung für den experimentier-freudigen Katalanen, der endgültig zur bildenden Kunst wechselt. In den Nachkriegsjahren entstehen Assemblagen aus Alltagsgegenständen, montiert auf große Leinwände und Holzplatten. Bereits der dynamische Entstehungsprozess veranschaulicht ein hohes Maß an Radikalität und Produktivität. Das Mischen und Auftragen diverser Substanzen wie Marmorstaub, Firnis, Sand, Öl fordert vom Künstler größten physischem Einsatz, es führt Tàpies zur Ausformung haptischer Bilder mit reliefartigen, Sprünge, Risse, Graffiti offenbarenden Texturen. |
1962 | Werner Schmalenbach kuratiert die erste Retrospektive in der Kestner-Gesellschaft, Hannover |
1964 | Documenta-Teilnahme, Gestaltung eines eigenen Raums mit acht großformatigen Materialbildern, die etwas Fragmentarisches innehaben und zugleich die Divergenz von dunkler strenger Hermetik und dadaistischer Materialkunst erkennen lassen |
1966 | Arrest im Kloster Sarrià wegen Teilnahme an verbotener Demonstration |
1984 | Tàpies initiierte zusammen mit seiner Frau Teresa die Gründung der Fundació Antoni Tàpies in Barcelona, für die er das ehemalige Verlagshaus Montaner i Simón erwirbt. |
1988 | Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Barcelona; Auseinandersetzung mit Taoismus und Zen-Buddhismus, es entsteht eine eigenständige, stets wiederkehrende mystisch-poetische, teils humoreske Bildsprache aus Kreuzen, Kreisen, Buchstaben und Zahlen, die besonders in seinen druckgrafischen Werken sichtbar wird. |
2012 | Tápies ist in Barcelona verstorben. |